Schwule Sexualität ist oft einfach und schnell zu haben. Aber eine wirkliche, körperliche Vertrautheit ist eine seltene und kostbare Erfahrung. Die vorsichtige Annäherung zweier Fremder, ihre intensiven Blicke, die Bereitschaft sich fallen zu lassen – davon erzählt zum Beispiel FLOAT, in dem ein verängstigter und schüchterner junger Mann vor der atemberaubenden Kulisse der Bahamas und mit der Hilfe eines schönen Fremden lernt, sich treiben zu lassen – und dieses Geschenk mit einer Lektion in Aufrichtigkeit zurückgibt.
Wie erotisch eine körperliche Dienstleistung sein kann – davon erzählt DIE RASUR: ein Wechselbad von Anspannung und Hingabe. In CABALERNO geht es um einen Jungen, der heimlich einen schönen Skater filmt – bis dieser entdeckt, dass er begehrt wird und sich mit einer zärtlichen Geste revanchiert. DAVY & STU zeigt uns zwei ängstliche Freunde im Wald – ihre Angst vor Hexen und der Dunkelheit, ihre Versuche sich gegenseitig zu beschützen, ihre kleinen Provokationen und zärtlichen Berührungen – als kurzer, verzauberter Moment. Aber auch die beiden sich trennenden Männer in MEINE LETZTEN ZEHN STUNDEN MIT DIR sind sich nah – letzte Momente einer Beziehung, in denen die vertrauten Körper zueinander finden, während das Reden über Gefühle nicht mehr funktioniert.
HAUTNAH & GEFÜHLSECHT versammelt sieben neue Kurzfilme, die ganz auf Blicke, Berührungen und Andeutungen setzen – ein feinfühliges Spiel der Körper und der Bilder, das ohne viel Dialog auskommt. Sieben preisgekrönte Festivalhighlights, filmisch ambitioniert und inhaltlich komplex. Romantik, kein Kitsch. Emotionen, kein Zuschaustellen. Eben hautnah und gefühlsecht. |