Marianne Lüdckes Dreiteiler nach dem gleichnamigen Roman von Leonie Ossowski erzählt die Geschichte der beiden Jugendlichen Richy (Richy Müller) und Schocker (Jochen Schroeder), die mit ihren Familien in einer Obdachlosensiedlung am Stadtrand von Berlin leben.
Raus wollen sie alle, ausbrechen, die "Flatter machen", Erwachsene wie Jugendliche, auch Schocker und Richy. Die zwei halbwüchsigen Freunde haben es mit einer Realität zu tun, in der Misstrauen und Unterdrückung, Verzweiflung und Entbehrung den Alltag bestimmen und Auseinandersetzungen meist mit den Fäusten ausgetragen werden. Da ist es kein Wunder, dass Schocker versucht, als blinder Passagier auf einem Schlepper nach Italien zu verduften, und Richy davon träumt, einmal ein berühmter Pop-Star zu werden. Doch die Wirklichkeit holt sie immer wieder ein, bringt sie zurück in die zermürbende Atmosphäre ihrer Familien, treibt sie zu kleinen Gaunereien und stempelt sie in ihrem Milieu zu Kriminellen ab. Und währen sich Richy immer mehr in dunkle Geschäfte verstrickt, immer einsamer wird, ist Schocker auf der Suche nach einer Lehrstelle - ohne Erfolg, denn die Siedlung ist keine gute Adresse.
Der Film spielt im richtigen Leben - nicht immer lustig, bisweilen abenteuerlich und schön, manchmal aber auch hoffnunglos. Und: Die große Flatter ist selten nur eine Lösung. |