Niemand vergisst je den Anblick dieses grotesken Geschöpfs - sein angsteinflößender abgeflachter Kopf, die extrem vorgewölbte Stirn, die leblosen Augen, die beiden Elektroden im Nacken. Das ist die Inkarnation des Horrors. Der Film, der nur lose auf Mary Shelleys Roman Frankenstein oder Der moderne Prometheus basiert, überwältigte die Kinobesucher bei seiner Premiere 1931 mit seiner brillanten Kameraführung, mit Licht und Kulisse und mit einem Soundtrack, der Schauer über den Rücken jagte - am meisten aber mit dem ebenso schrecklichen wie zurückgenommenen Spiel des legendären Boris Karloff als Monsterkreatur.
Die speziell gefertigte Maske erlaubte dem Schauspieler, seine komplette Mimik einzusetzen, so dass Karloff sein Monster furchteinflößend und gleichzeitig scheu aussehen lassen konnte. Karloff gelang es, trotz der - außer einem gelegentlichen Stöhnen - stummen Rolle, sein Monster verletzlich darzustellen, eine Figur, die im Zuschauer nicht nur Abscheu, sondern auch Mitgefühl erweckt. |