Der Unsichtbare (The Invisible Man), nach dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman von H.G. Wells, beeindruckt nicht nur durch die Tatsache, dass der Titelheld tatsächlich unsichtbar zu werden scheint, sondern vor allem durch die Spannung und die Machenschaften.
Claude Rains, damals noch relativ unbekannt, spielt Jack Griffin, einen Wissenschaftler, dessen Experiment auf fatale Weise misslingt und ihn zu einem Leben in der Unsichtbarkeit verdammt. Kurioserweise machte diese Rolle, in der er zwar in fast jeder Einstellung "da", aber nur selten zu sehen ist, Rains zum Star. Vor allem mit seiner markanten Stimme gelang es ihm, überzeugend eine Figur darzustellen, die sich, einsam und allein, dem Wahnsinn nähert.
Horrormeister James Whale, der uns schon mit Frankenstein das Gruseln gelehrt hatte, setzte den Unsichtbaren für Universal Pictures so makellos in Szene, dass er auch heute noch als einer der nuanciertesten und einflussreichsten Horrorfilme überhaupt gilt. Es ist unvermeidlich, dass eine Idee, die so für Horror, Spannung und Humor prädestiniert ist, wie Unsichtbarkeit, zahlreiche Nachahmer auf den Plan ruft. Erstaunlicherweise brauchte Universal Pictures sieben Jahre, um die erste Fortsetzung des Originals in die Kinos zu bringen: Der Unsichtbare kehrt zurück (The Invisible Man Returns - 1940). |